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Retargeting hört sich erst einmal „gefährlich“ an. Aber jeder, der sich mit Facebook Marketing beschäftigt, wird nicht drum herum kommen sich mit dem Thema auseinander zu setzen.
Und auch, wenn Ihnen der Begriff vielleicht (noch) nicht geläufig ist, Sie sind garantiert bereits über das Retargeting gestolpert.

So funktioniert Retargeting

Sie haben das sicher schon erlebt. Sie besuchen einen Shop im Internet, schauen sich ein bestimmtes Produkt an und dieses verfolgt Sie von da an überall hin. Sie sind auf einer ganz anderen Webseite oder auf Facebook und sehen plötzlich das Produkt wieder – entweder direkt in Ihrer Timeline oder aber an der Seite der Webseite. Das ist kein Zufall.Diese Art der Werbung wird als Retargeting bezeichnet.
Sie haben bereits gezeigt, dass Sie sich für dieses Produkt interessieren und so wird der Streuverlust sehr gering gehalten. Dies wird in einem harmlosen Cookie, der nicht mehr ist als eine kleine Textdatei, auf Ihrem Computer gespeichert. Da Sie Interesse gezeigt haben, wird außerdem vermutet, dass die Werbung Sie nicht verärgert sondern in Ihrer Kaufentscheidung unterstützt.

facebook-pixelSollte jeder Webseitenbetreiber auf Retargeting setzen?

Wenn Sie einen Onlineshop Ihr Eigen nennen oder aber ein andere Produkt auf Ihrer Webseite verkaufen, ist es eine gute Idee in Online Werbung zu investieren. Wenn Sie vorab ein kleines Pixel auf Ihrer Webseite einbinden, der nicht mehr als ein wenig Code darstellt, können Sie die Kunden, die schon bei Ihnen gewesen sind, immer wieder ansprechen. Das ist natürlich sinnvoll. Schließlich kauft ein Kunde oftmals erst nach dem siebten Kontakt mit dem Geschäft – egal, ob online oder offline.
Das Retargeting hilft Ihnen daher, Ihre Kunden zu überzeugen und wieder auf Ihre Webseite zu holen. So gesehen ist das Retargeting auch eine Form der Kundenbindung.
Durch die wiederholte Anzeige der Werbung wird Ihren potentiellen Kunden suggeriert, dass Sie die beste Adresse für dieses Produkt sind und er schaut sich – vermutlich – nicht noch auf weiteren Webseiten um.

retargeting-webhosting-2Zielgerichtete Werbung

Zielgerichtete Werbung ist auf jeden Fall kostengünstiger. Selbst wenn der Preis für den eigentlichen Klick des Kunden höher ist, kann man davon ausgehen, dass dieser bei einem erneuten Kontakt mit dem Produkt wesentlich eher kauft als ein ganz neuer Kunde, der vielleicht die Absicht hat sich über das Produkt zu informieren.
Das Retargeting hilft die Werbung nur Kunden zu zeigen, die bereits ein Interesse bekundet haben.

Kritik am Retargeting

Nutzer können sich durch das Retargeting schnell „verfolgt“ fühlen. Sie gelangen zu dem Eindruck, dass ganz ohne ihre Zustimmung Daten über ihr Sufverhalten gesammelt werden, damit sie immer wieder angesprochen werden können – ohne dass dies gewünscht ist. Dies bringt auch Datenschützer gegen das Retargeting aus. Aus Sicht eines Onlineshopbetreibers macht Retargeting natürlich absolut Sinn, aus Sicht der Nutzer sollte es aber nicht zu viel des Guten sein. Mit einem sogenannten Frequency Capping können Online Marketer die Anzeigehäufigkeit bestimmen und sich dies auch zu nutze machen. Denn wenn man einmal von sich selbst ausgeht, wird schnell klar: Niemand möchte dieselbe Werbung immer und immer wieder sehen. Geschieht dies während der Werbeblocke im Fernsehen, schalten wir einfach um. Geschieht dies im Internet könnten wir zu einem Adblocker greifen und damit die Werbung komplett abschalten.
Ist dies einmal geschehen, können Sie auch die Kunden nicht zurückholen, die schon den oder die Artikel im Warenkorb hatten und womöglich nur zu der Gruppe der „Warenkorbabbrecher“ gehören. Diese Zielgruppe ist bereits von Ihnen überzeugt, sie muss nur noch den letzten Klick machen um den Kauf abzuschließen. Diese Zielgruppe zu verärgern verweist den Kunden Ihres Geschäfts.
Wenn Sie sich also für das Retargeting entscheiden, sollten Sie vorsichtig damit umgehen, um Ihre potentiellen Kunden nicht zu verärgern.

retargeting-facebook-2Fazit

Für Onlinehändler und Online Marketer im Allgemeinen ist das Retargeting auf Facebook, Google und Co. ein Segen. Schließlich sorgt es dafür, dass der Streuverlust der Werbung gering ist und damit auch die Kosten nicht in ungeahnte Höhen schießen. Dennoch sollte man damit sensibel umgehen. Der Spruch „Was du nicht willst, das man dir tu‘, das füg‘ auch einem anderen zu.“ passt hier ganz genau. Jeder von uns ist tagtäglich von Unmengen an Werbung umgeben und wir haben auch eine relativ hohe Toleranz, wenn es um Werbung geht. Wenn es zu viel wird, verärgert es uns jedoch und wir unternehmen einiges an Mühe und investieren auch unsere Zeit, um das abzustellen, das uns verärgert.
Wenn Sie also das Retargeting mit Bedacht einsetzen, wird es Ihnen zu mehr Umsatz verhelfen ganz ohne Ihre Kunden zu verärgern. Im Gegenteil: Ihre Kunden könnten Ihre vorsichtige Werbung auch als Erinnerung auffassen und wieder auf Ihre Webseite zurückkehren, um schließlich den Verkauf abzuschließen.

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