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Klimaneutrales Hosting – Auch online auf die Umwelt achten

Der Energiehunger des Internets bzw. der Technik, aus der es sich zusammensetzt, ist längst kein kleines Problem mehr. Doch ein wachsendes Umweltbewusstsein und der Trend hin zu mehr Nachhaltigkeit, hat dafür bereits Lösungen parat: grünes Webhosting.

CO²-Schleuder Internet

Das Internet wird im Hinblick auf das Klima zu einem wachsenden Problem. Denn nicht nur die Computer, Tablets und Smartphones, mit denen Nutzer auf Inhalte zugreifen, verbrauchen Strom. Vor allem ist es die immer größere Zahl an Servern, auf denen die unzähligen Webseiten gespeichert sind, die viel Energie benötigen. Und der Bedarf wächst angesichts steigender Anforderungen rasant. Denn die Hardware muss heute sehr viel mehr leisten als noch vor ein paar Jahren. Das liegt an den immer größeren Datenmengen, die bei jedem Seitenaufruf verarbeitet und übertragen werden müssen. Insbesondere hochauflösende Videostreams verlangen den Prozessoren heutzutage eine hohe Rechenleistung ab, was mit einem entsprechend großen Energieverbrauch einhergeht. Rund 300 Mio. Tonnen CO²entstehen jedes Jahr allein dafür.

Was versteht man unter grünem Webhosting?

Zugleich ist das ökologische Bewusstsein der Menschen heute so hoch entwickelt, wie noch nie. Immerhin ist der prognostizierte und inzwischen längst spürbare Klimawandel eines der größten Probleme unserer Zeit. Nachhaltigkeit und ein bewusster und schonender Umgang mit den begrenzten Ressourcen unseres Planeten, ist deshalb ein bedeutendes Thema. Dazu gehört auch grünes Hosting, das beim Launchen einer Webseite unbedingt Berücksichtigung finden sollte. Für Ihr Unternehmen selbst entsteht dabei kein nennenswerter Mehraufwand. Alles, was für das CO²-neutrale Webhosting notwendig ist, ist die Wahl des richtigen Hosting Dienstes. Versorgt dieser seine Rechenzentren mit Ökostrom, spricht man von grünem Webhosting. Er verzichtet also auf den meist billigeren Strom, der in Kohle- oder Atomkraftwerken gewonnen wird und nutzt stattdessen Energie aus regenerativen Quellen, wie z. B. Wind-, Solar- oder Wasserkraft. Ob das der Fall ist, lässt sich durch einen kurzen Blick auf die Webseite des jeweiligen Anbieters herausfinden.

Es geht noch grüner

Einige der ökologisch ausgerichteten Hosting Anbieter gehen sogar noch sehr viel weiter und haben sich komplett dem Nachhaltigkeitsgedanken verschrieben. Abgesehen von regenerativen Energiequellen setzen sie z. B. auf eine hoch entwickelte, energieeffiziente Infrastruktur und entsprechend optimierte Arbeitsabläufe. Oder sie beteiligen sich aktiv an Baumpflanzungen, so genannten Plant-a-Tree Programmen. Dass eine solche Firmenphilosophie erfolgreich ist, hat u. a. die immer beliebter werdende Suchmaschine Ecosia bereits vor vielen Jahren vorgemacht, die für jede Suchanfrage ihrer Nutzer neue Bäume pflanzt.

Möglichkeiten der technischen Umsetzung

Die Motivation vieler Webhoster, nachhaltig zu wirtschaften, führt zu immer ausgefeilteren Maßnahmen. Dazu zählen insbesondere

  • aktuelle Technologien mit geringem Strombedarf
  • eine spezielle technische Infrastruktur
  • eine effiziente Lüftung durch ausgeklügelte Bauweise
  • Virtualisierung

Energie sparen

Um möglichst viel Energie einzusparen, setzen umweltbewusste Hosting Dienste in ihren Rechenzentren z. B. nur Hardware ein, die möglichst energiesparend konzipiert ist, ohne dabei an Leistung einzubüßen. Die Weiterentwicklung moderner Technik bringt dabei immer effizienter arbeitende Netzteile und Prozessoren hervor, die den Strombedarf insgesamt senken. Darüber hinaus wird bei der Produktion solcher Komponenten meist auf den Einsatz von giftigen Substanzen verzichtet.

Infrastruktur

Wo viel Elektronik arbeitet, entsteht auch viel Wärme. Damit die teure Technik zuverlässig arbeiten kann und nicht überhitzt, muss dem entgegengewirkt werden. Die Räume, in denen sich die Server befinden, werden deshalb permanent gekühlt. Besonders effektiv ist dabei die so genannte Freikühlung. Bei diesem Verfahren wird sowohl die Abluft als auch Außenluft genutzt. Verfügen die montierten Ventilatoren darüber hinaus über effiziente EC-Technologie, kann dadurch eine deutlich höhere Effizienz erreicht werden als mit konventionellen Systemen.

Bauweise der Server-Räume

Eine weitere Maßnahme für eine optimale Belüftung ist es, die Server so aufzustellen, dass sich warme und kalte Gänge abwechseln. Unter kalten Gängen versteht man dabei den Bereich, in dem sich die Gehäusefronten gegenüberstehen. Dementsprechend sind die warmen Gänge im Bereich der Rückseiten, aus denen die warme Luft aus den Geräten herauskommt. Dieser Wechsel sorgt für größere Temperaturunterschiede, was einen stärkeren Luftstrom zur Folge hat. Die Lüftung in so konzipierten Rechenzentren arbeitet signifikant effektiver. Vereinzelt gehen die ersten Unternehmen sogar schon so weit, dass sie ihre Räume so konstruieren, dass sie die anfallende Wärme z. B. zum Beheizen anderer Gebäudeteile nutzen.

Virtualisierung

Ein altes Problem bei Servern ist, dass sie auch im Leerlauf noch große Mengen an Energie verbrauchen. Mehr als 75 % sind es für gewöhnlich, ohne dass das Gerät überhaupt arbeitet. Dem können Webhoster durch Virtualisierung entgegenwirken. Das bedeutet, dass mehrere virtuelle Server auf einer Hardware parallel arbeiten. Dadurch wird die Auslastung der einzelnen Geräte so weit wie möglich erhöht. Da dank der Virtualisierung dabei aber insgesamt weniger Geräte betrieben werden müssen, sinkt der Energiebedarf.

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Beim grünen Webhosting gewinnen alle

Haben Sie sich für grünes Webhosting entschieden, sollten Sie nicht vergessen, auch Ihre Kunden darüber zu informieren. Am besten ist es, wenn Sie dazu auch auf der eigenen Homepage einen entsprechenden Vermerk gut sichtbar für alle Besucher der Webseite unterbringen. Denn eine Vielzahl Ihrer Kunden wird Ihr Engagement für den Klimaschutz zu schätzen wissen. Nachhaltige Anbieter für Webhosting stellen dafür in der Regel ein eigenes Logo bereit. Die i. d. R. etwas höheren Gebühren, die für klimaneutrales Webhosting gegenüber konventionellen Alternativen anfallen, sind es allemal wert. Auf diese Weise können Sie nicht nur einen Beitrag für mehr Umweltschutz leisten. Das dadurch positivere Image wird sich langfristig auch durch höheren Zuspruch seitens Ihrer Seitenbesucher auszahlen.

Wer darüber hinaus weitere Bereiche der Webseite klimafreundlich gestalten möchte, findet dazu online eine vorgefertigte Checkliste

Verwendetes Bildmaterial in diesem Artikel:

© Skorzewiak / Shutterstock: 1810244860 | © garagestock / Shutterstock: 423870511

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