Um den Erfolg eines WordPress-Angebots zu messen, bietet sich an, zu diesem Zweck Google Analytics einzubinden. Auch für den nicht so ganz erfahrenen User stellt die Implementation von Google Analytics in das eigene WordPress-Projekt keine große Sache dar. Einige Dinge gilt es aber dennoch zu beachten. Hierzu gehören gesetzliche Auflagen zum Datenschutz.
Was ist Google Analytics?
Google Analytics ist ein Webanalysedienst, der den Traffic einer Website verfolgt und aufzeichnet. So ist es möglich, hiermit das Verhalten der Besucher der Website zu analysieren. Da etwa die Herkunft der Besucher – über direkte Links oder Suchmaschinen – und deren Verweildauer auf den einzelnen Seiten reportiert werden, lässt sich damit auswerten, wie das Dargebotene Annahme findet. So kann etwa der Erfolg von Werbekampagnen kontrolliert werden.
Google bietet seinen Dienst gemäß des Freemium-Modells an. Die Basisfunktionalität des Webanalyse-Dienstes ist damit kostenlos nutzbar, für die Nutzung der Premiumfunktionalität ist allerdings ein Entgelt erforderlich. Mit dieser Preisstrategie gelang es Google, Google Analytics zu dem jetzt am weitesten verbreiteten Webanalysedienst im Internet zu machen. Der Marktanteil liegt dabei gegenwärtig bei etwa 50 %.
Google , Google Analytics und der Datenschutz
Es ist unumgänglich, sich vor der Nutzung von Google Analytics mit den entsprechenden Belangen des Datenschutzes vertraut zu machen. Immerhin ist Google Analytics in der Lage, die vollständigen IP-Adressen aufzuzeichnen, die dann in ihrer Gesamtheit auf Googles Servern in den USA übermittelt und dort vorgehalten werden. Somit hat Google schon allein durch das Angebot der freien Nutzung von Google Analytics das Potenzial, große Teile des Internets zu überwachen.
Mithin „könnte“ es dabei offensichtlich möglich sein, dass hier IP-Adressen zu personenbezogenen Daten im Sinne von § 3 BDSG zu werten sind. Die Speicherung wäre in diesem Falle somit datenschutzrechtlich unzulässig.
Die datenschutzrechtlichen Implikationen hierzu sind zwar noch in der Diskussion. Es sollte aber im Bewusstsein bleiben, dass bei diesem Thema rechtliche Risiken für den Nutzer von Google Analytics noch nicht letztgültig ausgeräumt zu sein scheinen. Unbedingt sichergestellt werden muss auf jeden Fall, dass im eigenen WordPress-Projekt durch Google Analytics nicht die vollständige IP-Adresse gespeichert wird. Mit dem Einsatz der optionalen Codeerweiterung „anonymizeIp“, mit der die letzten 8 Bit einer IP-Adresse herausgefiltert werden, gelingt zumindest die datenschutzrechtlich erforderliche Anonymisierung (IP-Masking).
Darüber hinaus sollte nicht vergessen werden, bei der Ausrüstung der eigenen Webseite mit Google Analytics hier auch eine angemessene Datenschutzerklärung vorzuhalten. Zur rechtskonformen Nutzung ist hier u. a. das Widerspruchsrecht der Betroffenen hier zwingend anzugeben.
Strategien, um Google Analytics in das eigene WordPress-Projekt einzubinden
Um das eigene Vorhaben darzustellen, sind grundsätzlich zwei Lösungen denkbar. Die Umsetzung mittels Plug-in oder die Implementation von Code. Entsprechende kostenlose Plug-ins sind im Netz zuhauf erhältlich, wie ein Besuch des Plug-in-Verzeichnisses bei WordPress.com zeigt. Das händische Einpflegen des Tracking-Codes zu Google Analytics ist etwas aufwendiger, aber ebenfalls machbar. Dieser – wenn auch geringer – Aufwand wird sich in der Vielzahl der Fälle kaum lohnen.
Der Vollständigkeit halber sei bezüglich einer Lösung per Plug-in erwähnt, dass diese – wie alle WordPress-Plug-ins – nur für selbst gehostete WordPress-Seiten verfügbar ist. Falls also noch nicht geschehen, muss bei der Nutzung von Plug-ins mithin grundsätzlich von WordPress.com zu WordPress.org gewechselt werden.
How-to: Erstellen eines Kontos für Google Analytics und Einpflegen des Plug-ins von MonsterInsights
A) Falls noch nicht vorhanden, ist zunächst ein Konto für Google Analytics zu erstellen:
1. Aufrufen: google.com/analytics
2. Rechts oben klicken: „Anmelden“
3. Den Bildschirmanweisungen folgen
B) Falls noch nicht vorhanden, ist dem Konto für Google Analytics zunächst eine Bearbeitungsberechtigung hinzuzufügen:
1. Aufrufen: google.com/analytics/web/#home/
2. Auswählen (Tab): Verwalten
3. Über das Menü in der Spalte „KONTO“ dasjenige Konto auswählen, dass der Bearbeitungsberechtigung (Property) zugeordnet werden soll.
4. Über das Menü in der Spalte „PROPERTY“ auswählen: „Neue Property erstellen“
5. Auswählen: „Website“
6. Eingeben: „URL der Website“. Wir werden dies nachfolgend anhand eines Plug-ins bewerkstelligen und nutzen hierfür „Google Analytics by MonsterInsights“.
C) Als Beispiel für das Einbinden eines Plug-ins für Google Analytics demonstrieren wir anhand von MonsterInsights.
1. Im Administrationsbereich von WordPress anmelden
2. In der Navigationsleiste links auswählen: „Plugins > Installieren“
3. Im Suchfeld eintragen: Google Analytics by MonsterInsights
4. Anklicken: „Plugins suchen“
5. Nach abgeschlossener Installation klicken: „Aktiviere dieses Plugin“
6. In der Navigationsleiste links auswählen: „Insights > Einstellungen“
7. WICHTIG! Im auftauchenden Auswahlfenster „Allgemeine Einstellungen“ auswählen: „IPs anonymisieren“
8. Anklicken: „Authentifiziere dich mit deinem Google-Konto“
9. Anmeldedaten eingeben
10. Anklicken: „Zulassen“
11. Damit ruft MonsterInsights die Daten für Google Analytics ab. Dieser ist zu kopieren und einzufügen: „Fügen Sie Ihren Google Code hier ein“
Fertig! Viel Spaß!