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Der Begriff „Affiliate Marketing“ ist den meisten Personen bekannt. Beim Affiliate Marketing werden über ein Netzwerk Werbetreibende und Anbieter von Leistungen zusammengeführt. Die Vergütung der Werbemittel erfolgt über verschiedene Systeme und kann sich stark voneinander unterscheiden. Wir klären Sie über die Funktionsweise und besondere Eigenschaften des Affiliate Marketings auf!

Was ist Affiliate Marketing?

Unter Affiliate Marketing wird ein internetgestütztes Vertriebssystem verstanden, bei welchem Webseiten mit einer Provision vergütet werden, wenn diese Werbung für einen Drittanbieter schalten. Für den Werbetreibenden werden verschiedene Werbemittel zur Verfügung gestellt, die per E-Mail oder auf Webseiten, Blogs und Online-Shops platziert werden können. Sämtliche Affiliate-Systeme basieren auf dem Prinzip, dass eine Vermittlungsprovision gezahlt wird. Die Vermittlung erfolgt durch Werbebanner oder Links, die mit einem individuellen Code versehen werden. Durch den Code im Werbemittel wird festgehalten, über welche Webseite der Kunde vermittelt wurde. Provisionen werden für verschiedene Arten der Vermittlung gezahlt. Vergütet werden folgende Aktionen:

„Click“ – Kunden klicken auf einen Banner und gelangen auf die betreffende Homepage.
„Lead“ – Qualifizierte Kundenkontakte werden vermittelt.
„Sale“ – Ein Kunde wurde vermittelt und dieser hat einen Einkauf getätigt.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Händlern fungieren Affiliates (Plattformen, die Werbebanner und Ähnliches anbieten) lediglich als Schnittstelle zwischen dem Verkäufer und dem Werbenden. Dies bietet den Vorteil, dass der Werbende sicher an seine Einnahmen gelangt. Auf der anderen Seite kann der Verkäufer von einer Vielzahl an Werbeseiten profitieren, auf welchen seine Werbeanzeigen auf Zielgruppen ausgerichtet werden. Sobald ein Nutzer auf ein Werbemittel klickt, wird er auf die Seite des jeweiligen Händlers weitergeleitet. Dabei werden Parameter übertragen, durch welche der Werbetreibende eindeutig erkannt werden kann. Diese Methode wird als Tracking bezeichnet. Mit Cookie-Tracking kann das Verfolgen und Zuordnen von Internetnutzern realisiert werden. Sobald ein Nutzer zu einem späteren Zeitpunkt die betreffende Webseite erneut aufruft, wird dieser durch die gespeicherten Cookies wiedererkannt. Das Cookie-Tracking ist die am häufigsten genutzte Methode, um das Verhalten von Nutzern bei Affiliate-Programmen nachzuvollziehen. Im Regelfall kann davon ausgegangen werden, dass gerechte Provisionen gezahlt werden. Anbieter von Produkten und Dienstleistungen können ihre Leistungen weitläufig vermarkten und von zahlreichen Vertriebskanälen profitieren. Provisionen werden zumeist nur bei messbaren Erfolgen oder generiertem Umsatz gezahlt. Webseiten mit Werbeanzeigen sind benachteiligt, weil diese das Geschäftsrisiko des Anbieters tragen müssen. Die begrenzten Werbeflächen werden demzufolge nur dann mit Werbeanzeigen bestückt, wenn es für den Werbenden lohnenswert erscheint. Dies setzt Affiliate Anbieter unter Druck: Diese müssen gerechte Vergütungsmodelle finden und eine faire Bezahlung gewährleisten.

Beteiligte von Affiliate-Systemen

Affiliate Systeme bestehen aus einer Dreieckskonstellation. Der Affiliate-System-Betreiber ist für die Bereitstellung der Werbeanzeigen und den Betrieb des Vermittlungsportals zuständig. Dieser muss einen fehlerfreien Betrieb gewährleisten und die Vermarktung übernehmen. Händler bieten ihre Produkte und Dienstleistungen im Internet an und stellen dem Affiliate-System Werbebanner zur Verfügung. Ihre Aufgabe liegt in der Vergütung von Werbung. Der Vertriebspartner schaltet auf seiner Homepage Werbeanzeigen und erhält für beworbene Produkte Provisionen.

Vergütungsmodelle

Pay per Click

Beim Vergütungsmodell „Pay per Click“ wird eine Provision für jeden Klick auf das Werbemittel gezahlt. IP-Sperren unterbinden einen Betrug durch wiederholtes Klicken. Beim Pay per Click-Modell ist die Qualität der Besucherströme nur schwer messbar. Im Endeffekt weiss der Anbieter kaum, ob der Zustrom an Besuchern einen realen Nutzen aufweist.

Pay per Lead

Beim Vergütungsmodell „Pay per Lead“ wird eine Provision nur dann gezahlt, wenn der Kunde einen qualifizierten Kontakt aufnimmt. Dieser kann beispielsweise darin bestehen, dass der Kunde Werbematerial bestellt oder einen Telefonanruf tätigt. Die Pay per Lead-Methode eignet sich vorrangig für Produkte und Dienstleistungen, die ein erhöhtes Beratungsmaß voraussetzen. Komplexe Produkte werden erst nach einer intensiven Beratung bestellt, weshalb eine „Pay per Sale“-Vergütung ausgeschlossen werden muss.

Pay per Sale

Beim Vergütungsmodell „Pay per Sell“ wird eine Provision gezahlt, wenn der Kunde Umsatz erzeugt. Ursprünglich wurde immer nur der erste Umsatz eines Kunden vergütet. Mittlerweile sind viele Anbieter dazu übergegangen sämtliche Umsätze mit einer Provision zu versehen. Diese Umsätze werden entweder lebenslänglich gewährt oder innerhalb eines Zeitraums von 30 bis 90 Tagen.

Pay per Click Out

Beim Vergütungsmodell „Pay per Click Out“ wird eine Provision gezahlt, wenn der Kunde auf die Webseite des Vertriebspartner gelangt ist und dort einen weiteren Link angeklickt hat.

Pay per Link

Beim Vergütungsmodell „Pay per Link“ wird das reine Schalten von Links vergütet.

Moderne Unternehmen bieten Kombinationen der einzelnen Vergütungssysteme an. Oftmals wird eine Kombination von „Pay per Click“ und „Pay per Sale“ angeboten. Die Art der Vergütung ist ein entscheidender Einflussfaktor für Werbetreibende. Dieser entscheidet, auf welcher Haupt- bzw. Unterseite Affiliate-Mittel geschaltet werden. Umso attraktiver die Vergütung ausfällt, desto höher ist der potentielle Nutzen der Werbemittel.

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