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Digitale Produkte erstellen

Digitale Produkte – was gibt es da und wie kann ich auf dem eCommerce Markt Fuss fassen?

Hört man „Digitale Produkte“ verkaufen oder herstellen, glaubt man zunächst, dass diese eine seltsame Erfindung der Neuzeit sind. Denn was sind das schon für Produkte? Ein Produkt kann man doch anfassen, oder?

Was sind digitale Produkte überhaupt?

Bei digitalen Produkten geht das genau nicht. Sie kommen in Form von Musik, Videos, Büchern oder Online Kursen und man kann viel Geld dafür ausgeben, seitdem iTunes und Co. unsere Sinne dafür geschärft haben, dass es illegal ist, diese Produkte einfach so kostenlos aus dem Internet herunterzuladen.
Dabei ist es noch gar nicht so lange her, dass viele von uns genau das getan haben. So gab es Ende der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts einen Run auf Seiten wie Napster und Co., die einen Inhalte, die man bereits besaß, teilen ließen und man im Gegenzug auch Inhalte downloaden konnte.
Natürlich wurde da schnell ein Riegel vorgeschoben. Schließlich sollen die Künstler, egal, ob Musiker, Schauspieler oder Autoren, für ihre Arbeit entlohnt werden. Und das ist natürlich auch völlig richtig so.

Seitdem dies der Fall ist, haben viele kleine Unternehmen und noch mehr Einzelunternehmer bemerkt, dass sie ebenfalls digitale Produkte herstellen und verkaufen können.

Die Vorteile digitaler Produkte

Der Vorteil liegt auf der Hand. Hat man das Produkt einmal erstellt, kann man es Jahre verkaufen, ohne dass man noch nennenswerte Kosten hat. Das bedeutet jedoch nicht, dass es einfach ist, ein digitales Produkt zu erstellen. Wenn es das wäre, würde es jeder machen. Denn wer möchte nicht ohne weitere Herstellungskosten so viele Produkte wie möglich verkaufen?

Sie sollten sich das einmal so vor Augen führen. Ein Bäcker backt morgens seine Brötchen, Kuchen und Gebäck, um diese zu verkaufen. Das muss er täglich tun, denn das Gebäck vom Vortag ist alt und schmeckst spätestens am dritten Tag nicht mehr. Die Abfolge ist also klar: Man backt und verkauft. Jeden Tag. Hinzu kommt, dass man täglich neue Rohstoffe kaufen muss, um die Produkte herzustellen.
Ein Musiker dagegen nimmt sein Lied einmal auf und bietet dies auf verschiedenen Plattformen wie iTunes oder Amazon Musik und viele weitere an. Er verkauft sein Produkt, in diesem Fall sein Lied oder sein Album, ohne jemals wieder dafür Rohstoffe zu nutzen. Und genau das ist natürlich der Grund, warum bekannte Künstler oftmals sehr viel Geld mit ihren Produkten verdienen. Sie erstellen ihr Album einmal und lassen dieses dann zum Beispiel von ihren Plattenfirmen vertreiben.
Genau so funktioniert das auch bei Schauspielern. Monatelang wird ein Film mit vielen Schauspielern und einem unglaublichen Equipment gedreht und dann immer wieder verkauft – oftmals Jahrzehnte.

So können auch Sie von digitalen Produkten profitieren

Schauen wir uns das nun einmal im Kleinen an. Auch Einzelunternehmer oder kleine Firmen können digitale Produkte erstellen und diese im Internet vertreiben. Auch für sie gilt: Ist das Produkt einmal erstellt, hat man kaum noch Kosten für die Herstellung. Natürlich bleiben die Kosten für die Vermarktung. Aber die hat jeder Unternehmer. Denn der Satz „Wer nicht wirbt, der stirbt.“ gilt für jeden Unternehmer, ob klein oder groß, gleichermaßen.

Die Frage ist also, ob Sie lange genug auf nennenswerte Einnahmen verzichten können, um ein digitales Produkt zu erstellen. Denn die Erstellung eines Online Kurses oder eines Buches dauert natürlich wesentlich länger als das Backen von Brötchen und Kuchen. Natürlich ist dies völlig wertfrei gemeint. Die Frage, die sich ein Unternehmer stellen muss, ist allerdings genau diese: Kann er lange genug seine Ressourcen, in diesem Fall Zeit und Equipment, dafür einsetzen, um sein digitales Produkt zu erstellen?
digitale produkte downloadenNehmen wir einmal an, Sie möchten einen Online Kurs erstellen. Für einen guten Online Kurs können Sie ohne weiteres 100 Euro und mehr verlangen. Das Produkt ist also festgelegt, der Verkaufspreis auch.
Dann benötigen Sie noch ein Equipment dafür. In diesem Fall wäre das eine Videokamera, ein Computer, ein Videoschnittprogramm und die passende Beleuchtung. Wenn Sie bereits einen Computer haben, bedeutet dies, dass Sie ein paar hundert Euro für das weitere Equipment investieren müssen. Viel wichtiger ist allerdings die Zeit und Ressourcen, wie zum Beispiel Mitarbeiter, die Sie benötigen, um Ihr Produkt zu erstellen. Denn schließlich können Sie, wenn Sie aufnehmen, nicht im Geschäft sein und benötigen dort wiederum einen Mitarbeiten.
Sie sollten also genau planen, was Ihr digitales Produkt in der Herstellung kosten wird. Sie sollten schauen, ob Sie dies alleine in Ihrer Freizeit herstellen können oder ob Sie wirklich einen Zeitrahmen im Kerngeschäft dafür einplanen, Ihr Produkt zu erstellen. Außerdem sollten Sie dann genau ausrechnen, wie lange es dauert, bis Sie die Investition, die Sie tätigen müssen, wieder eingespielt haben.

Was kostet die Erstellung Ihres digitalen Produkts?

Sagen wir, Sie sind Fotograf und verkaufen neben Fotoabzügen auch Rahmen, Fotobücher und vieles mehr. Während Sie also Ihren Online Kurs zum Thema Fotografie aufnehmen, können Sie nicht in Ihrem Laden stehen und Ihre Produkte dort verkaufen. Dies führt zwangsläufig dazu, dass Sie für diese Zeit einen Mitarbeiter benötigen, der Geld kostet. Natürlich kostet auch das Equipment, das Sie zur Erstellung benötigen, Geld. Allerdings können Sie dies auch für unzählige weitere Online Kurse verwenden.
Wenn Sie also zwei Wochen für die Erstellung benötigen, müssen Sie in dieser Zeit einen Mitarbeiter bezahlen, der Ihre Arbeitszeit übernimmt. Wenn Sie diese Punkte beachten, können Sie schnell herausfinden, was Sie die Erstellung Ihres digitalen Produkts circa kosten wird und wann sich die Investition, die Sie damit tätigen, rechnen wird.

digitale produkte kaufenDie Vermarktung Ihres digitalen Produkts

Denn wenn Sie das Produkt haben, brauchen Sie natürlich auch noch Kunden. Sonst werden Sie Ihre Investition nicht mehr zurück bekommen.
Sie können Ihr digitales Produkt auf vielen Wegen verkaufen. Wenn Sie ein stationäres Geschäft haben, können Sie Ihren Videokurs auf eine DVD brennen oder brennen lassen und in Ihrem Laden vertreiben. Sie können dies auch Online tun, über Ihre eigene Webseite.
Dazu müssen Sie aber auf irgendeine Weise Werbung machen. Dies können Sie, wenn Sie sich in den sozialen Medien beteiligen völlig kostenlos tun oder aber über Facebook und Google Adwords, wenn Sie bereit sind, für die Werbung zu bezahlen. Dies ist auch oftmals lohnenswert. Denn so erhalten Sie ohne weiteren Zeitaufwand Kunden und können Ihr Produkt verkaufen.
Es spricht natürlich auch nichts dagegen, wenn Sie sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige Werbung machen. In unserem Artikel 5 Tipps wie Sie heute noch Ihren Online Shop optimieren können finden Sie auch Optimierungstipps für den eigenen Shop.

Fazit

Die Erstellung eines digitalen Produkts erfordert die Überwindung einiger Hürden. Hat man diese aber gemeistert, ist es wirklich so, dass man mehr oder weniger passive Einnahmen generiert hat und somit auch eine Grundlage für die Zukunft schaffen kann, eine Zukunft, in der man vielleicht nicht mehr von morgens bis abends in seinem Geschäft verkaufen möchte.
Bevor man allerdings beschließt digitaler Unternehmer zu werden, sollte man sich die Vor- und Nachteile vor Augen führen und auch einmal durchrechnen, was es kostet, so ein Produkt zu erstellen. Wie Sie in diesem Artikel lesen konnten, ist der finanzielle Aufwand von vielen Faktoren abhängig. Wenn Sie bereits ein Equipment haben und auch keine Mitarbeiter beschäftigen müssen, um Ihr Produkt umzusetzen, ist die Erstellung natürlich wesentlich kostengünstiger.
Hinzu kommt, dass wenn Sie ein Produkt erstellt haben und dies verkauft wird, Sie Zeit und auch bereits das Equipment haben, um weitere digitale Produkte zu erstellen, ganz egal, wie diese aussehen.
Wenn Ihr ersten digitales Produkt zum Beispiel ein eBook ist, können Sie auch aus diesem einen Online Kurs erstellen. Oder aber Sie erstellen aus Ihrem eBook ein Audiobook – Ihrer Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.

Lesen Sie auch unseren Artikel zu Fakeshops in der Weihnachtszeit.

 

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