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5 typische Domain Transfer Fehler und wie man sie vermeidet

Ein Domainumzug schützt deine Marke nur dann, wenn du gängige Domain Transfer Fehler vermeidest. Ohne Planung drohen E-Mail-Ausfälle, Rankingverluste oder sogar eine vorübergehende Nichterreichbarkeit deiner Website.

Zentrale Punkte

  • Domain-Lock bleibt aktiviert – der Transfer kann nicht starten.
  • Veraltete Kontaktdaten verhindern wichtige Auth-Mitteilungen.
  • Fehlender AuthCode verzögert oder blockiert den Transfer.
  • DNS-Einstellungen gehen verloren – Website fällt aus.
  • Mangelnde Rechtskenntnisse führen zu Vertrags- oder Markenverletzungen.

1. Domain-Lock nicht deaktiviert

Viele Registrare schützen Domains durch ein sogenanntes Transfer-Lock. Dieser verhindert unautorisierte Übertragungen–und blockiert genauso legale Domaintransfers, wenn du den Status nicht vorher aufhebst. Prüfe im Kundenbereich deines aktuellen Providers, ob deine Domain als „ClientTransferProhibited“ markiert ist. Entferne diese Sperre rechtzeitig oder kontaktiere den Support, falls du den Status nicht selbst verwalten kannst.

Für einige TLDs – zum Beispiel .de-Domains – braucht es zusätzlich einen sogenannten AuthInfo-Code vom Anbieter. Ohne diesen ist kein Start des Transfers möglich. In der Praxis kann es zudem vorkommen, dass der Domain-Lock bei internationalen Endungen wie .com oder .net zwar deaktiviert ist, dein Registrar aber interne Schutzfristen festlegt. Das bedeutet, dass du möglicherweise trotz deaktiviertem Domain-Lock noch ein paar Tage warten musst, bevor der Transfer tatsächlich starten kann. Hier hilft es, immer ein Auge auf das Kundenportal und die E-Mail-Kommunikation zu haben, um Verzögerungen zu vermeiden.

Etwas komplizierter wird es, wenn du mehrere Subdomains im Einsatz hast und die Domain vor Kurzem erst registriert oder übertragen wurde. Bei vielen Registraren gelten dann Sperrfristen von 60 Tagen, in denen ein weiterer Transfer nicht unterstützt wird. Informiere dich daher im Vorfeld über die konkreten Regularien deines Anbieters und plane ausreichend Zeit für den Umzug ein, damit keine Teams oder externe Dienstleister blockiert werden.

Mehr dazu liest du im Beitrag Domainwechsel richtig vorbereiten.

2. Ungültige oder veraltete Kontaktdaten

Beim Transfer kontaktiert der Registrar den eingetragenen Inhaber – meist per E-Mail. Steht dort eine alte Adresse, scheitert der Vorgang. Du solltest daher alle Angaben zum Domaininhaber und Admin rechtzeitig abgleichen. Fehlt etwa eine Verifizierung der Kontaktdaten, setzt der Registrar den Prozess aus oder startet ihn gar nicht erst.

Beachte auch, dass Änderungen an Whois-Daten häufig dazu führen, dass die Domain für bis zu 60 Tage gesperrt wird. Plane entsprechend mit ausreichendem Vorlauf, vor allem bei mehreren Transfers gleichzeitig. Dies gilt besonders, wenn du mehrere Domains in deinem Portfolio pflegst. Ein falsch eingetragener Name oder ein veralteter Ansprechpartner kann die gesamte Transferkette ins Stocken bringen.

Manchmal führt auch ein Wechsel der Rechtsform deines Unternehmens oder ein Standortwechsel zu fehlerhaften Daten. Registrare und die jeweiligen Registry-Betreiber legen strenge Richtlinien an, damit Domains nicht ohne Zustimmung des Eigentümers übertragen werden. Prüfe daher einmal pro Quartal, ob alle Daten noch aktuell sind, und sichere dir so einen schnellen und störungsfreien Transferprozess.

3. AuthCode fehlt oder ist abgelaufen

Der AuthCode – bei manchen TLDs auch EPP-Code – ist das Sicherheitsticket für den Transfer. Fehlt er oder gibst du ihn verspätet oder fehlerhaft weiter, endet der Versuch meist in einer Ablehnung. Achte auf die exakte Schreibweise – manche Systeme akzeptieren selbst kleinste Abweichungen nicht.

Bei .de-Domains ist der AuthCode oft nur 30 Tage gültig. Ich empfehle dir, den Code nach Anforderung sofort zu nutzen und nicht liegenzulassen. So vermeidest du Mehrarbeit und unnötige Verzögerungen. Solltest du vor Ablauf der Frist nicht dazu kommen, den Transfer einzuleiten, musst du häufig einen neuen Code anfordern. Das führt nicht nur zu doppeltem Aufwand, sondern birgt auch das Risiko, dass ein neuer Code erst nach einer gewissen Wartezeit generiert wird.

In manchen Fällen werden AuthCodes aus Sicherheitsgründen nur über ein gesichertes Kundenportal oder auf Anfrage über den Support zur Verfügung gestellt. Stelle sicher, dass du den richtigen Kanal kennst, um keine unnötigen Schleifen zu drehen. Auch Sonderzeichen oder ein abweichendes Encoding können zu Fehlern führen, wenn du deinen Code kopierst und einfügst. Teste daher am besten in einem Notizprogramm, ob der Code unverändert übernommen wird.

4. DNS-Einstellungen gehen verloren

Beim Domainumzug wird nur der Domainname übertragen – keine DNS-Zonen, E-Mail-Adressen oder Zertifikate. Wer darauf nicht vorbereitet ist, riskiert Website-Ausfälle und E-Mail-Störungen. Deshalb dokumentierst du am besten alle A-, MX- und CNAME-Einträge vorher genau. Du kannst die Einstellungen dann beim neuen Provider spiegeln, bevor der eigentliche Transfer passiert.

Immer sinnvoll: Lasse die Domain bis zum Abschluss des Transfers über die bisherigen Nameserver laufen. So bleibt deine Seite erreichbar und du minimierst Risiken. Idealerweise richtest du parallel beim neuen Provider ein Testsetup ein, um zu prüfen, ob alle Subdomains, SSL-Zertifikate und Mailkonten wie geplant funktionieren.

Wenn du dich fragst, wie du Weiterleitungen korrekt setzt, kannst du hier mehr zur Einrichtung von Weiterleitungen erfahren.

Gerade bei größeren Webprojekten oder mehreren verbundenen Domains (z.B. für Produktlandingpages, Blog und Online-Shop) können falsche DNS-Einträge schnell zu Umsatzverlusten oder zu einem negativen Nutzererlebnis führen. Durch eine gründliche Vorab-Dokumentation stellst du sicher, dass du nach dem Transfer nur minimale Änderungen vornehmen musst, sodass deine Projekte in kürzester Zeit wieder voll funktionsfähig sind. Manche Provider bieten zudem einen DNS-Import- oder Export-Assistenten an, mit dem sich alle Einstellungen automatisch übertragen lassen.

5. Schlechte Zeitplanung & rechtliche Fallstricke

Ein häufiger Fehler ist schlecht gerechnete Zeit – etwa weil Kündigungsfristen beim Altanbieter ignoriert werden. Auch spezielle Sperrfristen nach Neuregistrierung oder Eigentümerwechsel können schnell zum Problem werden. Plane den Transfer also mit ausreichend Pufferzeit ein, insbesondere bei vielen Domains gleichzeitig.

Zusätzlich solltest du prüfen, ob deine künftige Domain mit Markenrechten kollidieren könnte. Einige TLDs verlangen Dokumente oder Verifikationen, bevor überhaupt ein Transfer erfolgen darf. Hier hilft oft der Kontakt zu einem spezialisierten Domainanbieter mit Erfahrung bei internationalen Regeln.

Wer die rechtlichen Aspekte vernachlässigt, riskiert teure Abmahnungen oder Streitigkeiten um die Domain. Gerade bei länderspezifischen Endungen wie .fr oder .it können die lokalen Behörden oder Registrierungsstellen sehr genaue Anforderungen formulieren, die einem Transfer oder auch einer Neu-Registrierung entgegenstehen. Setze dich deshalb rechtzeitig mit den geltenden Vorschriften auseinander, um am Ende nicht vor unliebsamen Überraschungen zu stehen.

Darüber hinaus ist die Zeitplanung besonders wichtig, wenn du im Rahmen eines Rebrandings mehrere Domains auf einmal umziehen möchtest. Mangelnde Koordination kann hier schnell zu Überschneidungen führen: Eventuell willst du einzelne Landingpages oder Subdomains noch weiter betreiben, während andere bereits inaktiv sind. Nimm dir daher genügend Vorlauf, um alle Stakeholder ins Boot zu holen und die richtigen Deadlines zu setzen.

Zusätzliche Tipps für einen sicheren Transfer

Auch wenn du technisch versiert bist, solltest du auf diese Empfehlungen achten:

  • Starte Domaintransfers außerhalb deiner Hauptarbeitszeiten – etwa frühmorgens oder am Wochenende.
  • Logge dich regelmäßig in die Kundencenter beider Provider ein und prüfe Statusupdates.
  • Erstelle Sicherheitskopien deiner Website und E-Mails, bevor du den Transfer einleitest.

Darüber hinaus empfiehlt es sich, testweise einen DNS-Check durchzuführen. Tools dafür findest du online, oft bieten sie einen detaillierten Bericht über mögliche Fehlkonfigurationen. Auf diese Weise entdeckst du schon vor dem eigentlichen Umzug etwaige Konflikte in deinen DNS-Einträgen. Ein weiterer praktischer Tipp ist das rechtzeitige Anlegen von E-Mail-Postfächern beim neuen Hoster. So verhinderst du, dass E-Mails während der Transferphase ins Leere laufen oder als unzustellbar retourniert werden.

Solltest du sensible Daten über deine Domain abwickeln, z.B. im E-Commerce-Bereich, kann es sinnvoll sein, den Transfer in einer weniger umsatzstarken Zeit durchzuführen. Damit reduzierst du das Risiko, dass wichtige Zahlungen oder Bestellungen im Transfer-Stau stecken bleiben und deine Kunden verunsichert werden.

Tabelle: Vergleich beliebter Hostinganbieter für reibungslose Transfers

Bei der Wahl eines vertrauenswürdigen Hostingpartners lohnt sich ein Blick auf Leistungsmerkmale und Supportstärke.

Platz Anbieter Stärken Preis ab
1 webhoster.de Erstklassiger Support, automatische DNS-Übernahme, DSGVO-konform 1,49€/Monat
2 Anbieter B Günstig, solide Transfergeschwindigkeit 1,69€/Monat
3 Anbieter C Grundfunktionen ausreichend, moderate Erreichbarkeit 1,79€/Monat

Bei der Entscheidung für einen Hostinganbieter bedenken viele oft nur den Preis. Doch gerade bei einem Domainumzug kommt es nicht nur auf günstige Tarife, sondern auch auf zuverlässigen und möglichst raschen Support an. Kannst du auf ein kompetentes Team zurückgreifen, das in Echtzeit auf Fragen oder Probleme reagiert, sparst du dir oft mehrere Stunden Wartezeit und potenziellen Umsatzverlust. Automatisierte DNS-Übernahmen entlasten dich zusätzlich, besonders wenn du mehrere Einträge verwaltest.

Möchtest du eine höhere Verfügbarkeit oder zusätzliche Sicherheitsfunktionen, lohnt es sich, Premium-Tarife zu vergleichen. Manche Anbieter stellen kostenlose SSL-Zertifikate, erweiterte DDos-Protection oder Zugriff auf umfassende Backups bereit. Solche Features können beim Transfer oder kurz danach Gold wert sein, um deine Website schnell wieder online und gegen Angriffe geschützt zu haben.

Strategie und Planung schlagen Hektik

Auch wenn ein Domainumzug auf dem Papier schnell erledigt scheint: Sobald DNS, E-Mail oder Vertragsfristen dazukommen, wird es technisch und organisatorisch anspruchsvoll. Halte dich strikt an Abläufe, dokumentiere jeden Schritt und überlege dir vorher, was wo übertragen werden muss. Nutze Tools oder Tabellen, um den Überblick über AuthCodes, Providerwechsel und Zuständigkeiten zu behalten.

Bedenke außerdem, dass ein professioneller Markenauftritt häufig mehr als nur eine Domain umfasst. Möglicherweise besitzt du ergänzende Domains, die präventiv gesichert wurden, um Tippfehler abzufangen oder internationale Märkte zu bedienen. Bei einem Umzug all dieser Endungen solltest du einen Plan A und Plan B haben und genau protokollieren, welche Domain wann transferiert wird. Das verhindert, dass du Domainvarianten versehentlich inaktiv setzt. Prüfe auch, ob sich die Nameserver-Einträge verschiedener Domains überschneiden, um Konflikte zu vermeiden.

Gerade Unternehmen mit mehreren Abteilungen oder Freigabeprozessen sollten frühzeitig Meetings ansetzen, in denen die einzelnen Schritte und Verantwortlichkeiten geklärt werden. Nur so kommst du nicht in Zeitnot und vermeidest, dass die Marketingabteilung noch an alten URLs festhält, während die IT schon versucht, den Transfer durchzuführen. Eine akribische Projektplanung beschleunigt nicht nur den Prozess, sondern sorgt auch für eine klare Kommunikation zwischen allen Beteiligten.

Am Ende zählen Sorgfalt und Technik

Ein Domainumzug ist kein technischer Selbstläufer. Je besser du vorbereitet bist, desto reibungsloser erledigst du den Prozess. Typische Domain Transfer Fehler entstehen fast immer durch fehlende Planung oder Unkenntnis bestimmter Regeln. Nutze daher Ressourcen deines Hostingpartners, lies Anleitungen sorgfältig und bereite technische Parameter wie DNS oder SSL proaktiv vor.

Ein erfahrener Anbieter wie webhoster.de unterstützt beispielsweise mit automatischer DNS-Migration und schnellem technischen Support. Wer sich zusätzlich umfassend informiert, verschafft sich einen Wettbewerbsvorteil und kann schnell auf Herausforderungen reagieren. Auch wenn der Umzug selbst in wenigen Schritten erledigt sein kann, ist es ratsam, die Post-Transfer-Phase genau zu beobachten: Prüfe das E-Mail-Routing, deine Website-Performance und sämtliche Logfiles, um Fehler schnell zu erkennen.

Für die langfristige Pflege lohnt sich ein regelmäßiges Monitoring, damit du Veränderungen im DNS oder Probleme bei der Erreichbarkeit umgehend bemerkst. Denn selbst nach einem erfolgreichen Umzug können sich unerwartete DNS-Latenzzeiten oder Konflikte bei den SSL-Zertifikaten einschleichen, die mit einem proaktiven Blick schnell behoben sind. Wer sorgfältig plant, bleibt auch in stressigen Situationen handlungsfähig und wahrt die Zuverlässigkeit seiner Webprojekte.

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