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Zahlungsmöglichkeiten für Webshops: Diese Optionen existieren

Ein Webshop setzt zwei Dinge voraus: Produkte und die Optionen, mit denen die Produkte bezahlt werden können. Viele Webshop-Anbieter inkludieren längst zahlreiche Zahlungsmethoden im Baukastensystem, freie Anbieter erlauben es, die unzähligen Zahlungsoptionen zu integrieren. Aber welche Möglichkeiten existieren und auf welche sind Shop-Betreiber quasi angewiesen?

Abbildung 1: Verschiedene Zahlungsmöglichkeiten sind für Webshops heute unumgänglich – doch welche Zahlungsmethoden erweisen sich als besonders beliebt? Bildquelle: @ Cayley Nossiter / Unsplash.com

Lastschrift

Die normale Lastschrift ist auch in Onlineshops quasi ganz normal und wird fast schon erwartet. Die Lastschrift ist für den Kunden einfach, allerdings kann der Verkäufer Nachteile haben:

  • Unersichtlich – wird die Lastschrift angekreuzt, ist es für den Verkäufer nicht ersichtlich, ob überhaupt das Geld von dem Konto abgebucht werden kann. Praktisch kann jeder bei einem Guthabenkonto 600 Euro zur Lastschrift freigeben- selbst wenn nur 60 Cent vorhanden sind.
  • Rückholung – jede Lastschrift kann vom Kunden binnen etlicher Wochen zurückgeholt werden. Während die meisten und ehrlichen Kunden dies nur machen, wenn die Ware nicht oder nicht wie erhofft ankommt und keine Kommunikation mit dem Shop möglich ist, so gibt es natürlich auch schwarze Schafe.

Das Lastschriftverfahren kann von dem Shopbetreiber auch ausgelagert werden. Der später beschriebene Dienstleister, Klarna, übernimmt beispielsweise auch den Lastschrifteinzug.

Kreditkarte

Kreditkartenzahlungen sind ebenso typische Online-Bezahlmöglichkeiten. Der Vorteil ist, dass der Verkäufer sein Geld auf jeden Fall erhält, selbst dann, wenn die Kreditkartenrechnung nicht vom Kunden abgebucht werden kann. Rund um die Kreditkarte gibt es allerdings Unterschiede:

  • Visa/Master – es ist gut, beide Kreditkartentypen zu akzeptieren, denn ansonsten werden automatisch Kunden mit der ›falschen‹ Kreditkarte ausgegrenzt.
  • Prepaid – gerade junge Leute oder diejenigen, die ihre Finanzen bestens im Blick haben wollen, nutzen Prepaid-Kreditkarten. Leider werden diese nicht von allen Shops akzeptiert, was natürlich nachteilig für den Kunden ist. Dabei werden Zahlungen über die Prepaid-Kreditkarte ohnehin nur akzeptiert, wenn ausreichend Guthaben vorhanden ist.
  • Notwendigkeiten – mittlerweile läuft die Kreditkartenzahlung auf dem gesicherten Weg, also der 2-Faktor-Identifizierung. Der Kunde muss zusätzlich zur Prüfziffer einen Code eingeben, den er via E-Mail oder SMS erhält. Die Kartenprüfnummer (CVC oder CVV) ist wiederum eine gute Absicherung bei Online-Käufen, wie Onlinebanken.com erklärt. So muss der Käufer nachweisen, dass er die Kreditkarte tatsächlich in den Händen hält.

PayPal

Ein Onlineshop ohne PayPal erweckt heutzutage durchaus einen unangenehmen Anschein. PayPal ist schlichtweg das Novum des virtuellen Zahlungssystems, dass ein Händler praktisch nicht mehr darauf verzichten kann – und sollte. Ein Großteil der Bürger hat einen PayPal-Account, zudem ist die Zahlung für beide Seiten einfach:

  • Händler – die Integration des PayPal-Zahlungsdienstes ist via Plug-ins mühelos möglich. Der Händler benötigt allerdings einen Händleraccount bei PayPal. Dieser kann übrigens kostensparend sein: Während es bei PayPal möglich ist, die Gelder einmal monatlich aufs Bankkonto zu buchen, würden direkte Überweisungen unzählige Kontenbewegungen mit sich bringen.
  • Kunde – er benötigt einmal einen Account bei PayPal und muss diesen mit dem Bankkonto oder der Kreditkarte verknüpfen. Schon kann der Account problemlos und wiederkehrend genutzt werden.

PayPal bietet den sogenannten Käuferschutz, das heißt, das Geld an den Händler kann zurückgehalten werden, wenn die Ware schlichtweg nicht oder im miesen Zustand ankommt.

Klarna

In Deutschland ist dies ein Zahlungsdienstleister, der viele verschiedene Positionen einnimmt:

  • Überweisungen – Klarna gilt in diesem Fall als Empfänger der Überweisungen und kümmert sich im Ernstfall um die rechtlichen Schritte. Der Shopbetreiber erhält das Geld direkt.
  • Lastschriften – auch sie können über Klarna abgewickelt werden. Ein großer Nachteil, nämlich der der Rücklastschriften und zurückgeforderten Lastschriften, kann so ausgelagert werden.
  • Rechnung/Raten – auch diese Zahlungsoptionen werden von Klarna erledigt. Wieder erhält der Shopbetreiber recht sicher sein Geld, doch um die eigentliche Zahlungsabwicklung kümmert sich Klarna.

Online-Wallets

Hier zählen gerade Apple und Google Pay dazu. Sie agieren mit der Kreditkarte des Nutzers, bieten aber immer die Möglichkeit, online sehr einfach und sicher zu zahlen. Und wie funktioniert das?

  • Integration – der Shopbetreiber muss die Zahlungsdienste für sich akzeptieren und in die Zahlungsmöglichkeiten aufnehmen. Im Regelfall stehen wieder Plug-ins zur Verfügung.
  • Kunden – sie wählen den Dienst ähnlich wie PayPal aus und können nun problemlos zahlen.

Amazon Pay wird oft mit den genannten Diensten verwechselt. Doch steht diese Zahlungsmöglichkeit nur den Shopbetreibern offen, die auch einen Shop via Amazon betreiben. Ist dies der Fall, kann Amazon die Abwicklung für den Shop übernehmen.

Online-Dienste

Auf der anderen Seite gibt es zahlreiche Online-Zahlungsdienstleister, die der breiten Masse bislang unbekannt sind. Gerade im Glücksspielbusiness sind sie hingegen bekannt. Dazu zählen:

  • Skrill – der Dienst ermöglicht die einfache Zahlung an einen Händler nach einem Einkauf. Der Kunde hat die Wahl, ob er ein Konto anlegen möchte oder den Dienst nur temporär nutzt.
  • Trustly – auch hier sind Konten und Einzelanwendungen möglich. Für Kunden kann das Konto gegebenenfalls sinnvoll sein, denn wer zwischendurch Geld erhält, der kann es via eigener Karte abholen oder im Handel verwenden.
  • Kryptowährungen – auch sie werden immer interessanter. Spätestens, seitdem Dienste wie Lieferando auch Kryptos akzeptieren und PayPal erklärte, in das Geschäft einzusteigen, sind die Währungen für Shopbetreiber von Interesse. Allerdings muss hierbei auf die Abwicklung geschaut werden. Ein Händler kann mit Kryptos wenig anfangen, wenn er sie nicht zu ›echtem‹ Geld machen kann.

Grundsätzlich gilt für den Onlineshop, dass die Zahlungsmöglichkeiten integriert werden müssen. Umso verbreiteter ein Zahlungsdienst ist, desto einfacher ist das natürlich. Für die gängigen Möglichkeiten stehen von den Händlern und von Programmierern dutzende Plug-ins zur Verfügung. Wer einen eher seltenen Dienst wählt, der ist darauf angewiesen, dass der Dienst selbst ein passendes Plug-in zur Verfügung stellt.

Abbildung 2: Kreditkarten erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit bei Online-Käufen. Bildquelle: @ Rupixen.com / Unsplash.com

Fazit – die Qual der Wahl bei Zahlungsmöglichkeiten

Während im Offlinehandel die Zahlungsmittel durchaus beschränkt sind, können Onlinehändler aus dem Vollen schöpfen. Gewisse Zahlungsmittel sind praktisch unumgänglich: Lastschrift, Überweisung, Kreditkarte und auch die Dienste via Klarna und PayPal. Für diese Zahlungsoptionen gibt es auch stets passende Lösungen. Wer sich groß und breit aufstellen möchte, der kann noch die Online-Dienste und Wallets anbieten. Allerdings muss ein Händler auch auf seine eigenen Kosten und Gegebenheiten achten. Es bringt nichts, wenn 15 Zahlungsmittel akzeptiert werden, dafür aber neue Mitarbeiter benötigt werden. Große Shops haben diesbezüglich natürlich kein Problem.

 

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