Fachkräfte dringend gesucht: Warum der Arbeitskräftemangel zur Wachstumsbremse wird

Der deutsche Arbeitsmarkt hat sich seit der Corona-Pandemie spürbar verändert. Eine anhaltend hohe Zahl an offenen Stellen trifft auf vergleichsweise wenig verfügbare Arbeitskräfte.

Aktuelle Daten zeigen klar: Die Zahl der ausgeschriebenen Positionen übersteigt kontinuierlich die Zahl der aktiv Arbeitssuchenden. Besonders betroffen sind davon systemrelevante und körperlich anspruchsvolle Branchen, wie etwa die Pflege, der Bau, die Logistik oder der Einzelhandel.

Für den Mittelstand ist diese Entwicklung äußerst problematisch. Anders als große Konzerne verfügen viele kleine und mittlere Unternehmen nicht über eigene Recruitingabteilungen oder große Personalbudgets. Gleichzeitig sind sie jedoch in hohem Maße auf qualifizierte und motivierte Arbeitskräfte angewiesen, um ihre Aufträge abzuarbeiten, die Kundennähe zu sichern und Innovationen umzusetzen.

Regionale Unterschiede: Köln als Beispiel für angespannten Arbeitsmarkt

Großstädte wie Köln stehen exemplarisch für die Situation auf dem regionalen Arbeitsmarkt. In der Rheinmetropole ist die Nachfrage nach Arbeitskräften in nahezu allen Sektoren hoch – insbesondere in den Bereichen Pflege, Transport, Verkauf und Bau.

Während auf der einen Seite zahlreiche Unternehmen händeringend nach Personal suchen, haben viele Menschen Schwierigkeiten, passende Stellen zu finden. Gründe dafür stellen häufig unklare Anforderungen, komplizierte Bewerbungsprozesse oder fehlende Transparenz zu Arbeitsbedingungen und Gehalt.

Hilfreich sind in diesem Zusammenhang spezialisierte Plattformen, die nicht nur Stellenangebote bündeln, sondern auch den Zugang zu passenden Jobs vereinfachen. Die Job-Matching-Plattform HeyJobs bietet über ihre Seite für Köln beispielsweise gezielt lokale Stellen an – filterbar nach Arbeitszeitmodellen, Beschäftigungsarten und sogar mit der Möglichkeit, sich ohne Lebenslauf zu bewerben. Dies ist ein tolles Beispiel für niedrigschwellige Zugänge für Arbeitsuchende, während die Unternehmen von besser passenden Bewerbungen profitieren.

Ein weiterer Indikator für den Bedarf ist auch die auffällig hohe Anzahl an ausgeschriebenen Jobs in Köln, die täglich neu hinzukommen. Dies zeigt, wie stark der Markt auf effiziente, digitale Lösungen angewiesen ist – und wie groß das Potential ist, unbesetzte Stellen durch gezieltes Matching zu besetzen.

Fachkräftemangel trifft Mittelstand besonders hart

Laut einer aktuellen IW-Erhebung fehlen bundesweit über 500.000 qualifizierte Arbeitskräfte – und das mit steigender Tendenz.

Besonders stark betroffen ist davon der Mittelstand, da er auf gewerbliche Fachkräfte oder spezialisierte Mitarbeiter angewiesen ist. Diese sind nicht beliebig ersetzbar. Viele dieser Berufsfelder setzen praktische Erfahrung voraus, die sich nicht kurzfristig aufbauen lässt.

Gleichzeitig rücken die klassischen Bewerbungsprozesse zunehmend in den Hintergrund. Digitale Plattformen und Matching-Systeme setzen heute neue Standards. Entscheidend wird in Zukunft also nicht, ob ein vollständiger Lebenslauf vorliegt, sondern ob Kompetenzen und Arbeitszeitmodelle zu der jeweiligen Stelle passen.

Unternehmen, die diesen Wandel frühzeitig annehmen, verschaffen sich einen Vorteil im Wettbewerb um Talente.

Ausblick: Was Unternehmen jetzt tun können

Die Lösung für den Fachkräftemangel liegt nicht in kurzfristigem Recruiting allein. Es braucht ein strukturelles Umdenken.

Mittelständische Betriebe müssen ihre Anforderungen überdenken, ihre Bewerbungsprozesse vereinfachen und neue Wege im Recruiting zulassen. Eine realistische Einschätzung von Qualifikationen, Offenheit für Quereinsteiger sowie der gezielte Einsatz digitaler Plattformen tragen ebenfalls dazu bei, ungenutzte Potenziale zu aktivieren.

Gerade in angespannten Märkten wie Köln zeigen sich die Chancen klar: Unternehmen, die ihre Stellen zugänglich machen, sichtbar platzieren und den Bewerbern den Einstieg erleichtern, verbessert die Besetzungschancen signifikant. Dies ist sowohl zum Vorteil für die Unternehmensseite als auch für die Belegschaft und die Region.

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