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Für spezielle Anforderungen beim Hosting: Managed Hosting

Wer über ein gewöhnliches Webhosting-Paket verfügt, der wird – sollten spezielle Anforderungen existieren, die ungewöhnliche Serverkonfigurationen erforderlich machen – schnell an die Grenzen des Machbaren geraten. Denn es laufen bei den meisten Webhostern die gängigen Content Management Systeme wie WordPress, Drupal, Joomla, TYPO3 oder MODX Revolution zwar meist problemlos, aber komplexere Aufgaben erfordern oft Zugriffsrechte, die nur der Administrator hat, oder einfach Rechenleistung, die in einer Shared-Webhosting-Umgebung nicht zuverlässig bereitgestellt werden kann. Nun müsste ein Server her, aber aus gutem Grund wird unerfahrenen von der Administration eines eigenen Root-Servers abgeraten. Abhilfe kann hier ein sogenanntes Managed Hosting schaffen.

Gibt es eine feste Definition von Managed Hosting?

Leider muss man feststellen, dass es keine allgemeingültige Definition davon gibt, was unter Managed Hosting eigentlich zu verstehen ist. Angesiedelt ist es vom Funktionsumfang meist zwischen Webspace-Paketen und den V-Servern bzw. Root-Servern. Dennoch ist Managed Hosting in der Regel sehr viel teurer. Warum? Nun, der Kunde erhält im Prinzip einen eigenen Server, der aber weitgehend vom Webhoster administriert wird. So kann der Kunde, seinen Webspace auf dem nun eigenen Server wie gewohnt verwalten; um die zugrunde liegende Technik und das Betriebssystem des Servers kümmert sich dann aber der Webhoster mit seiner Expertise.

Vorteile von Managed Hosting

Der Vorteil liegt auf der Hand: Leistung und Funktionsumfang. So kann auf einem Managed Server der Kunde leichter bestimmte Änderungen in der Serverkonfiguration vornehmen lassen, wie zum Beispiel das php_memory_limit dem CMS anzupassen oder bestimmte Programme zu installieren. Auch die Wahl des Webservers, beispielsweise Apache oder nginx, kann Auswirkungen auf die Performance haben. Des Weiteren übernehmen manche Webhoster auch die Installation und die regelmäßige Sicherheitsaktualisierung eines CMS. Hier lohnt es sich den Dienstleistungsumfang verschiedener Anbieter sorgfältig zu prüfen und anhand der eigenen individuellen Anforderungen auszusuchen.

Warum kein eigener Root-Server?

Unbedarfte Neulinge machen oft den Fehler, sich gleich einen eigenen Server mit vollem Root-Zugriff zu mieten. Denn auf den ersten Blick klingt solch ein Angebot ja auch recht überzeugend: Viel Leistung und Speicherplatz zu einem günstigen Preis. Nur wenn dann der Server freigeschaltet ist und lediglich über eine Kommandozeile konfiguriert werden kann, dann ist die Ernüchterung oft ebenso schnell da wie der Server zur Zielscheibe von Hackern wird. Denn Serveradministration ist eine Angelegenheit, die Sie besser Profis überlassen sollten. Sie möchten doch nicht, dass über Ihren Server Spam verschickt wird oder unbefugte Zugriff auf Unternehmensdaten erhalten? Kurzum: Wenn Sie sich mit der Thematik nicht ausgehen, dann sollten Sie besser die Finger davon lassen und der Versuchung widerstehen, mal eben schnell einen Root-Server anzumieten.

Einfacher Webspace oder Managed-Hosting?

Wer lediglich ein Allerwelts-CMS installieren möchte, um beispielsweise seinen persönlichen Blog mit WordPress, Textpattern oder Serendipity einzurichten oder um eine einfache Internetpräsenz mit Joomla oder Drupal zu pflegen, der kann getrost auf einen Managed Server verzichten. Moderne Content Management Systeme, die in der Programmiersprache PHP geschrieben sind, sind in aller Regel für den Betrieb auf einem Webspace-Paket bestens gerüstet. Unternehmen können aber von der hohen Leistungsfähigkeit und dem großen Funktionsumfang eines Managed Hosting-Pakets durchaus profitieren: Beispielsweise könnte hier ein CMS mit umfangreicher Groupware-Funktionalität installiert oder eine eigene Unternehmens-Cloud mit OwnCloud eingerichtet werden. Auf jeden Fall ist Managed Hosting eine Möglichkeit, mehr Leistung für die eigene Präsenz im Internet zu erhalten und so auch ohne große Vorkenntnisse in der Administration von Webservern Zugriff auf einen eigenen Server zu erhalten – nur wird der beim Managed Hosting eben vom Webhoster administriert.

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