Nokia und Vodafone erproben laut einer Pressemitteilung derzeit eine neue Technologie für „das Netz der nächsten Generation“. Das Passive Optical Network (PON), eine optische Datenübertragungstechnik, die zwischen dem Kunden und der Vermittlungsstelle ausschließlich aus passiven Elementen besteht, erreicht Übertragungsraten von maximal 100 Gbit/s.
Optische Glasfaserverbindungen erreichen in der Praxis derzeit Datenraten von 10 Gbit/s. In der nächsten Entwicklungsstufe sind laut Nokia und Vodafone 25 Gbit/s realistisch. Die langfristig möglichen 100 Gbit/s würden PON-Anschlüsse etwa zehnmal schneller als aktuelle Multi-Gigabit-Netzwerke machen. Erprobt wird diese Geschwindigkeit im Vodafone-Labor in Eschborn in Hessen, wo bereits über eine einzelne Wellenlänge 100 Gbit/s übertragen werden konnten.
Hohe Geschwindigkeiten für holografische 3D-Anwendungen
Nötig sind laut Vodafone solche Geschwindigkeiten „um holografische 3D-Anwendungen zu realisieren, die die menschlichen Sinne miteinander verbinden.“ Einsatzgebiete sieht der Internetprovider im Einzelhandel, Gesundheitswesen, Bildungsbereich und in der Industrie.
Vodafone sieht aber auch im Freizeitbereich Anwendungsgebiete für 100-Gbit/s-PON-Netzwerke. Beispiele sind 3D-Hologramme in 8K-Auflösung und eine schneller Anbindung der Mobilfunkstationen, bei der die „Flexible-PON-Technologie“ ausgebaut werden soll.
Möglich ist die hohe Geschwindigkeit laut Vodafone durch „eine deutlich verbesserte Fehlerkorrekturen und die Anwendung von mehreren Übertragungsverfahren“. Die Einführung ist laut Nokia für 2030 vorgesehen.