Der Einsatz von Systemen zur Betriebsdatenerfassung ist in vielen Unternehmen mittlerweile Standard. Doch in Zeiten zunehmender Datenskandale und Hackerangriffe stellt sich die Frage, wie sicher die erfassten Daten sind und welche Schutzmechanismen es gibt, um die Privatsphäre der Mitarbeiter und die Sicherheit des Unternehmens zu gewährleisten. In diesem Artikel wollen wir vor allem auf den Sicherheitsaspekt näher eingehen.
Was versteht man genau unter Betriebsdatenerfassung?
In diesem Abschnitt werden Sie mehr über Betriebsdatenerfassung (BDE) erfahren. BDE ist Prozess, bei dem Daten über die Abläufe in einem Unternehmen oder einer Produktionsstätte erfasst werden. Diese Daten umfassen in der Regel Informationen über die Nutzung von Maschinen und Anlagen, die Arbeitszeiten der Mitarbeiter, die Produktions- und Auftragsdaten sowie Informationen über Materialien und Produkte.
Die Betriebsdatenerfassung dient dazu, einen Überblick über die Arbeitsprozesse im Unternehmen zu erhalten, um diese effizienter zu gestalten und Kosten zu sparen. Mit Hilfe der erhobenen Daten können beispielsweise Engpässe in der Produktion erkannt oder die Arbeitszeiten der Mitarbeiter optimiert werden.
Die BDE wird in der Regel durch den Einsatz von technischen Systemen und Softwarelösungen durchgeführt. Hierzu gehören beispielsweise Barcode-Scanner, RFID-Chips, Sensoren und Zeiterfassungssysteme. Die erfassten Daten können in Echtzeit oder in regelmäßigen Abständen gesammelt und ausgewertet werden. Die Analyse der Daten kann manuell oder durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz erfolgen.
Die Betriebsdatenerfassung wird in verschiedenen Branchen eingesetzt, darunter die Automobilindustrie, die Fertigungsindustrie, die Logistik und das Gesundheitswesen.
Die Betriebsdatenerfassung ist ein wichtiger Bestandteil der Produktionsprozesse in vielen Unternehmen. Allerdings müssen bei der Erhebung und Verarbeitung der Daten die gesetzlichen Vorgaben zum Datenschutz und zur IT-Sicherheit beachtet werden.
Die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) der Europäischen Union sowie das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) in Deutschland regeln den Schutz personenbezogener Daten und legen fest, dass Unternehmen sicherstellen müssen, dass die Bestimmungen eingehalten werden.
Die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben bedeutet unter anderem, dass die betroffenen Personen in die Verarbeitung ihrer Daten einwilligen müssen. Das Unternehmen muss zudem sicherstellen, dass die erhobenen Daten nur für den jeweiligen Zweck verwendet werden und nicht länger gespeichert werden, als es notwendig ist.
Die Zugriffskontrolle ist ein wichtiger Aspekt der IT-Sicherheit. Es muss sichergestellt werden, dass nur autorisierte Personen Zugriff auf die erhobenen Daten haben. Hierzu gehören die Verschlüsselung sensibler Daten und die regelmäßige Aktualisierung von Passwörtern. Bei der Verarbeitung der Daten durch Dritte ist zu beachten, dass dies nur zulässig ist, wenn dies gesetzlich vorgeschrieben ist oder die betroffene Person hierin eingewilligt hat. Nicht umsonst schalten die meisten Website-Betreiber heutzutage entsprechende Cookie-Disclaimer vor ihre Webseiten.
Unternehmen sollten nur die Daten weitergeben, die für den jeweiligen Zweck erforderlich sind. Bei der BDE bedeutet dies beispielsweise, dass Daten nur an Mitarbeiter weitergegeben werden sollten, die für die Optimierung der Produktionsprozesse verantwortlich sind. Die Weitergabe von Daten an Dritte ist nur zulässig, wenn dies gesetzlich vorgeschrieben ist oder die betroffene Person hierin eingewilligt hat.
Darüber hinaus gilt der Grundsatz der Datensparsamkeit, der besagt, dass nur die Daten erhoben werden dürfen, die für den jeweiligen Zweck erforderlich sind. Bei der BDE bedeutet dies beispielsweise, dass nur die Daten erfasst werden sollten, die zur Optimierung der Produktionsprozesse beitragen.
Die Betriebsdatenerfassung bietet zahlreiche Möglichkeiten zur Optimierung von Produktionsprozessen. Dabei sind jedoch der Datenschutz und die IT-Sicherheit von großer Bedeutung. Unternehmen müssen sicherstellen, dass die erhobenen Informationen gemäß den Bestimmungen der DSGVO und des BDSG verarbeitet werden und nur autorisierte Personen Zugriff auf die Daten haben. Zudem sollten nur die Daten erhoben werden, die für den jeweiligen Zweck erforderlich sind. Zudem ist sicherzustellen, dass die Daten regelmäßig gelöscht werden.