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Woocommerce Onlineshop mit WordPress erstellen

Mit dem Content Management System (CMS) WordPress sind viele Menschen im Kontext des Bloggens vertraut. Doch nicht nur ein Blog, auch ein eigener Onlineshop lässt sich mit WordPress erstellen. Mit dem Plug-In WooCommerce ist es möglich das WordPress Framework für E-Commerce zu nutzen. Wie man WooCommerce einrichtet und was es alles bei einem WooCommerce Onlineshop zu beachten gilt, gibt es hier nachzulesen.

Was ist WooCommerce?

Bei WooCommerce handelt es sich um ein kostenloses Plug-In für WordPress, das direkt aus dem offiziellen WordPress Plug-In Verzeichnis heruntergeladen werden kann. Es ermöglicht die nahtlose Einbettung der Shop-Funktion in das WordPress-Framework. Dank des Plug-Ins wird das Content-Management-System um die E-Commerce-Funktionalität ergänzt, ein vollwertiger Onlineshop entsteht. WooCommerce ist mittlerweile die häufigste E-Commerce-Software, je nach Statistik sollen 29 % bis 37 % aller Onlineshops mit WooCommerce laufen. Auch im WordPress Universum gehört WooCommerce mit über 15 Millionen Downloads zu den populärsten Plug-Ins.

Welche Funktionen bietet WooCommerce?

Wer ein E-Commerce-Business aufbauen möchte und überlegt einen WooCommerce Onlineshop mit WordPress zu erstellen, fragt sich, wie die gebotenen Funktionen im Vergleich zu anderen Shopsystemen wie etwa Gambio, Magento, Shopify und Squarespace abschneiden. Hier ein Überblick:

-Einfaches Anlegen und Verwalten von Produkten, mehrere Produktkategorien (einfach, gruppiert, Affiliate, variabel) verfügbar.

-Digitale Produkte (Musik, Poster, E-Books etc.) können als Downloads angelegt werden (Limits und Verfallszeiten einstellbar) und stehen Kunden sofort nach dem Kauf zum Herunterladen parat.

-Übersichtliche Entgegennahme und Verwaltung von Bestellungen im Dashboard der WordPress Webseite.

-Regelmäßige Berichte und Analysen der Verkäufe (Umsatz nach Datum, pro Produkt oder pro Kategorie, durchschnittliche Tagesumsätze etc.).

-Übersichtliche Bestandsverwaltung (Benachrichtigungen bei geringem Lagerbestand oder wenn Artikel nicht mehr vorrätig sind). Unterschiedliche Einstellungen ob und wie der Lagerbestand Käufern angezeigt wird und wie lange unbezahlte Artikel im Einkaufskorb reserviert werden.

-Diverse Zahlungsarten einstellbar (Überweisung/Vorkasse, Scheck, Nachnahme, Kreditkarte, PayPal, Gutschein).

-Integrierte Rabattcode- und Gutscheinoption, Rabattcodes und Gutscheine können angelegt und verwaltet werden (Nutzungseinschränkungen, Limits und weitere Einstelloptionen).

-Diverse Versandarten einstellbar (darunter Versandkostenpauschale, versandkostenfrei, lokale Zustellung, internationaler Versand).

-Verschiedene Einstellungen der Steuer. Preise können netto oder inklusive MwSt. angezeigt werden, Anzeige der MwSt. im Warenkorb möglich, individuelle Berechnung der MwSt. möglich (je nach Versandanschrift, Rechnungsadresse, Land etc.), unterschiedliche Steuerklassen einstellbar.

Über die Grundfunktionen hinaus, stehen weitere, teils kostenpflichtige, Erweiterungen zur Verfügung, um den WooCommerce Onlineshop noch genauer an die eigenen Bedürfnisse anzupassen (Beispiel: Fast 150 weitere Zahlungsdienste können ergänzt werden). Dabei handelt es sich um herkömmliche WordPress Plug-Ins, die den Funktionsumfang von WooCommerce erweitern und WordPress unberührt lassen.

WooCommerce Onlineshop mit WordPress erstellen – Die Anleitung

Einen WooCommerce Onlineshop mit WordPress zu erstellen, ist wirklich nicht schwer und geht schnell. Zuallererst muss ein eigenes WordPress Blog inklusive Website Hosting vorhanden sein. Um das WooCommerce Plug-In herunterzuladen, reicht es via Dashboard-Ansicht ins Plug-In-Verzeichnis zu gehen, WooCommerce über die Suchfunktion aufzurufen und zu installieren. Da WooCommerce auch in deutscher Sprache verfügbar ist, klappen Installation und Konfiguration mühelos. Das Programm bietet sogar einen Installationsassistenten, der nach der Aktivierung durch die Einrichtung des Onlineshops führt. Speziell für Anfänger ist dieser Assistent eine super Hilfe. Fortgeschrittene müssen den Assistenten nicht nutzen und können alle Schritte überspringen bzw. zu einem späteren Zeitpunkt durchführen. So verläuft die Einrichtung:

1. „Seiteneinrichtung“

Um einen WooCommerce Onlineshop aus einem WordPress Blog zu machen, müssen die Seiten Shop, Warenkorb, Kasse und Mein Konto erstellt werden. Mit einem Klick ist dies getan.

2. „Shop Standorteinstellungen“

Hier wird festgelegt, in welchem Land sich der neue Onlineshop befindet und welche Währung benutzt wird. Diese Angaben können bei Bedarf später noch geändert werden. Zusätzlich lassen sich in diesem Schritt Produktabmessungen eingeben – beispielsweise wird ein Onlineshop für Gewürze eher in Gramm als in Kilogramm handeln. Sollten Gewicht und Größe für die eigenen Produkte keine Rolle spielen, müssen die Angaben an dieser Stelle nicht unbedingt gemacht werden.

3. „Versand und Steuer Einrichtung“

In diesem Schritt werden die Grundeinstellungen zu Versand und Mehrwertsteuer festgelegt. Zwar gibt es hier die Option, Preise ohne Mehrwertsteuer anzuzeigen, das deutsche Gesetzt verlangt allerdings das Gegenteil.

4. „Zahlungen“

Der vierte und letzte Schritt bei der WooCommerce Onlineshop Einrichtung befasst sich mit den Zahlungsmöglichkeiten. An dieser Stelle kann die mit PayPal assoziierte E-Mail-Adresse hinterlegt werden. Auch Offline-Zahlungen per Nachnahme, Scheck und Überweisung lassen sich in diesem Schritt aktivieren.

Und schon informiert der Installationsassistent, dass die Einrichtung von WooCommerce abgeschlossen ist! Jetzt besteht das weitere Vorgehen darin, Produkte im Onlineshop anzulegen und die gerade erstellten Seiten Shop, Warenkorb, Kasse und Mein Konto zum Menü zuzufügen (im Dashboard über den Navigationspunkt Design).

WooCommerce Onlineshop mit WordPress für den deutschen Markt anpassen

Deutsches Recht verlangt von jedem Onlineshop-Betreiber die Einhaltung gewisser Standards. Dazu zählt beispielsweise die AGB, eine Widerrufsbelehrung sowie das Impressum auf der Webseite des eigenen Onlineshops zu veröffentlichen. Fehlen diese Elemente, kann es zu einer Abmahnung mangels Einhaltung der deutschen Rechtsgrundlagen kommen. Damit der eigene WooCommerce Onlineshop an die rechtlichen Anforderungen in Deutschland angepasst ist, sollte von Anfang an WooCommerce Germanized oder WooCommerce German Market verwendet werden. Bei WooCommerce German Market handelt es sich um ein kostenpflichtiges Premium Plug-In (Preis zwischen 69 und 99 Euro), das Plug-In WooCommerce Germanized gibt es hingegen kostenfrei. Die Profi-Version WooCommerce Germanized Pro kostet ebenfalls 69 bis 99 Euro.

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