Das Unternehmen Deutsche GigaNetz GmbH hat Investitionen von bis zu drei Milliarden Euro für den Ausbau von Glasfaser (FTTH) angekündigt. Finanziert wird der Ausbau durch den britischen Infrastruktur-Investor Infrared Capital Partners, der wiederum der kanadischen Sunlife-Versicherungsgruppe gehört.
Angeboten wird der Tarif Mynet 1.000 (1.000 Mbit/s Download, 500 Mbit/s Upload) inklusive Telefonflatrate (2 Leitungen) und Fritzbox 7530 WLAN-Router in der ersten 12 Monaten für nur 29,99 Euro, ab dem 13. Monat fällt die reguläre Gebühr von 74,90 Euro an. Bei einer Vertragsdauer von 24 Monaten kommen Privatkunden somit auf einen monatlichen Durchschnittspreis von 52,40 Euro.
Ausbau in „zahlreiche Pilotregionen“
Beim Ausbau konzentriert sich Deutsche GigaNetz wie auch die Deutsche Telekom vor allen auf Regionen mit hoher Bevölkerungsdichte. Begonnen wird mit dem Ausbau „in diesem Sommer in mehreren Kommunen in Hessen und Baden-Württemberg.“ In welchem Zeitraum die Investitionssumme ausgegeben werden soll, hat das Unternehmen noch nicht festgelegt. Bestimmt werden soll dies vor allen durch die verfügbaren eigenwirtschaftlichen, nicht geförderten Regionen. Prinzipiell würde das Unternehmen aber auch geförderte Aufträge zum Beispiel in strukturschwachen Gebieten übernehmen.
Preiswettbewerb bei FTTH
Der in Deutschland langsame Glasfaserausbau sorgt inzwischen für einen regen Wettbewerb. Dies verbessert nicht nur die Verfügbarkeit, sondern sorgt bei den bisher sehr teuren FTTH-Anschlüssen für einen Preiswettbewerb, der Glasfaser auch für die breite Masse interessant macht.
Reinhard Frank, Landrat aus dem Main-Tauber-Kreis gegenüber den Fränkischen Nachrichten: „Wir freuen uns, dass inzwischen drei Unternehmen für den eigenwirtschaftlichen Ausbau Interesse zeigen. Inzwischen haben die Breitbandversorgung Deutschland, die Deutsche Glasfaser und das Unternehmen Deutsche Giganetz ihr Interesse bekundet.“
Zu den Wettbewerbern von Deutsche GigaNetz gehört neben der Deutschen Telekom, die angekündigt hat die „Nummer Eins bei Glasfaser“ zu werden, vor allem Telefónica. Kürzlich teile der Netzbetreiber mit, dass der neue GBit/s-Tarif O2 my Home XXL (1.000 Mbit/s Download, 500 Mbit/s Upload) monatlich 69,99 Euro kosten wird. Angeboten wird außerdem O2 my Home XL XXL (250 Mbit/s Download, 125 Mbit/s Upload) für 34,99 Euro sowie O2 my Home L XXL (100 Mbit/s Download, 40 Mbit/s Upload) für 24,99 Euro. Finanziert wird der Ausbau von dem Gemeinschaftsunternehmen „Unsere Grüne Glasfaser“ (UGG), das der Allianz und Telefónica gehört.