Erwarten Sie mehr von Ihrer Homepage, als nur eine statische Webseite? Möchten Sie sich nicht nur auf die Fähigkeiten Ihres Homepagebaukastens oder einer vorgefertigten Lösung zur Homepageerstellung verlassen? Erhoffen Sie sich, die Hintergründe der Homepageprogrammierung besser zu verstehen und eigene Lösungen zu erschaffen?
– Dann sollten Sie PHP näher kennenlernen. Dank PHP und MySQL wurde multifunktionale Vielfalt auf die Server der Webhoster gebracht. Mit einer kleinen Einführung in PHP und MySQL laden wir Sie ein, die wichtigsten Web-Tools für sich zu entdecken.
PHP und MySQL für die Homepage – warum der hohe Stellenwert?
PHP und MySQL werden nicht unmittelbar im Browser dargestellt. Bis heute erfolgt die visuelle Darstellung der Homepage durch den Browser mittels HTML. Sowohl die „freie“ Skriptsprache PHP (PHP-Lizenz) als auch die Datenbank MySQL laufen nur auf dem Server.
Damit stellt sich die Frage, warum wird PHP auf etwa 250 Millionen Webseiten eingesetzt, statt gleich in HTML zu programmieren. Es wäre doch logisch, eine direkte Datenausgabe der „Vorverarbeitung“ durch eine Skriptsprache vorzuziehen.
Aber nur HTML für die Webseite wäre zu kurz gedacht, denn der hohe Stellenwert erklärt sich Rückblicken.
Kurzer Rückblick:
In den 90er Jahren, bevor Rasmus Lerdorf die erste PHP-Version entwickelte, war die Erstellung einer Webseite kein Kinderspiel. Nur mit HTML-Befehlen ließ sich keine dynamische Homepage mit Anbindung an eine Datenbank erstellen. Damit waren der automatisierten Interaktion mit dem Seitenbesucher enge Grenzen gesetzt.
Zeitzeugen erinnern sich bestimmt noch heute an animierte Gif-Bilder, damit sich überhaupt auf der Seite etwas bewegte. Ein Forum oder einen Shop an die Homepage anzugliedern, war damals wenigen Expertenteams auf Spezialservern vorbehalten.
Erst PHP schaffte flächendeckend die Möglichkeit auf Webservern selbst gestaltete Befehle (Skripte) aufzurufen. Damit wurde der Weg frei, Nutzerverhalten zu beobachten und Datenbanken einfach einzubeziehen. Dem Mythos nach entstand PHP, weil sein Erfinder wissen wollte, wie oft sich Besucher seinen Lebenslauf auf seiner Webseite ansahen.
PHP für die Webseite – was ist serverseitig zu beachten?
Weltweit läuft auf etwa 83 Prozent aller Server PHP in den Versionen 5.4 bis 5.6. Eine Version 6 wird es nicht geben, aber die Entwickler kündigen noch für 2015 das Update auf Version 7.0 an. Ständige Weiterentwicklung sichert die Zukunftsbeständigkeit der Softwarelösung. PHP-Skripts laufen immer schneller, die Zahl der Funktionsbibliotheken (Hilfsmodule) wächst weiter.
Aus der großen Verbreitung resultierend ist es wichtig, gezielt bei der Wahl des Webhostinganbieters auf PHP und MySQL zu achten. Nahezu alle Contentmanagementsysteme, Shops und vorgefertigte Anwendungen, setzten die Skriptsprache und die Datenbank MySQL serverseitig voraus. Sogar ohne eigene PHP-Kenntnisse wäre es daher unklug die Homepage auf einem Server zu hosten, der die Skriptsprache nicht anbietet.
Skripte selbst schreiben – PHP erlernen
Homepagebaukästen und Contentmanagementsysteme erwecken den Eindruck, sich selbst mit PHP und der Datenbank auseinanderzusetzen, wäre nicht mehr zeitgemäß. Gegen diese verbreitete These spricht der Individualisierungsbedarf auf jeder Webseite.
PHP lässt sich in Grundzügen innerhalb kürzester Zeit erlernen. Die Syntax der Skriptsprache lehnt sich an C und Perl an. Bezahlt macht sich das Lernen nicht nur für Technikfreaks. Für Anwender, die mit vorgefertigten Lösungen arbeiten, ergeben sich durch etwas PHP umfassende Individualisierungsmöglichkeiten.
Praktisch jeder Web-Softwareanbieter für die Homepage erlaubt es, seine Software durch eigene PHP-Skripts zu ergänzen. Erst so entsteht die multifunktionale Webseite, die moderne Besucher erwarten.