Die meisten Webhoster bieten spezielle Hosting-Pakete für WordPress an. Wer auf einen professionellen Webhoster setzt, kann das CMS zumeist mit nur einem Klick installieren. Wer sich für einen Webhoster entscheidet, sollte sich in puncto Kompatibilität keine Sorgen machen: Bei speziellen Hostingpaketen ist diese Gefahr verschwindend gering. Schließlich haben sich die meisten Webhoster auf die Infrastruktur spezialisiert, die für das beliebte Content Mangement System benötigt wird. Dennoch sollten bei der Auswahl des passenden Webhosters für WordPress einige Besonderheiten beachtet werden.
Der passende Webhoster für WordPress
Viele Personen wählen ihren Webhoster nach Belieben oder nach finanziellen Aspekten aus. Webhoster sollten allerdings gezielt gesucht und deren Leistungen an individuelle Bedürfnisse angepasst werden. Einigen Webseitenbetreibern sind die technischen Anforderungen für Content Management Systeme überhaupt nicht bekannt. WordPress ist eine Software, mit der Blogs betrieben werden können. Das Content Management System lässt sich spielend einfach bedienen und erlaubt die Gestaltung von Blogs ohne besonderes Vorwissen. Das CMS wurde in der Skriptsprache PHP verfasst. Die Speicherung der Inhalte erfolgt in einer MySQL-Datenbank. Die offizielle Homepage des Entwicklers empfiehlt folgende Anforderungen:
– mod_rewrite-Modul (Apache-Webserver)
– MySQL 5.5 oder höher
– PHP 5.6 oder höher
Für den Upload von Daten wird ausreichend Speicherplatz benötigt, auf welchen mittels eines FTP-Programms zurückgegriffen werden muss. Wir klären Sie über die weiteren Hosting-Voraussetzungen auf. Neben den speziellen Anforderungen für WordPress existieren noch weitere Funktionen, die grundsätzlich von jedem Webhoster erfüllt werden sollten.
Benötigter Speicherplatz
WordPress ist ein Content Management System, das nur wenig Speicherplatz benötigt (Im Regelfall wenige Megabyte). Wie viel Speicherplatz insgesamt benötigt wird, lässt sich nur schwer abschätzen. Falls der Blog fast ausschließlich mit Texten gefüllt wird, reichen bereits wenige Megabyte aus. Wer Videos, Bilder, PDFs und andere Medien mit großem Speicherbedarf hochlädt, kann unter Umständen mehrere Gigabyte benötigen. Falls das CMS mit Bildern „gefüttert“ wird, werden automatisch Bilder in mehrere Größen und Versionen erstellt, sodass die doppelte Größe des ursprünglichen Bildes benötigt wird. In puncto Speicherplatz muss angemerkt werden, dass viele weitere Faktoren zu erhöhten Speicherbedürfnissen führen können. Wer eine Kopie des Blogs benötigt, um neue Inhalte zu testen, benötigt schon wieder doppelt so viel Speicherplatz. Regelmäßige Backups und das Abspeichern weiterer Websites kann den Bedarf an Speicherplatz deutlich erhöhen. Grundsätzlich gilt die Faustregel, dass einige Hundert Megabyte Speicherplatz reserviert werden sollten. Der tatsächliche Bedarf muss aber stets an den individuellen Zielsetzungen und Bedürfnissen ausgerichtet werden. Viele Webhoster bieten mittlerweile Pakete mit einer breiten Speicherspanne von z.B. fünf bis zehn Gigabyte an.
Performance und Leistung
Generell gilt, dass ein Blog von allen Endgeräten schnell erreicht werden sollte. Dies gilt sowohl für Laptops und Tablets als auch für Smartphones mit einer langsamen Internetanbindung. Der passende Webhoster sollte eine hohe Bandbreite und schnelle Reaktionsgeschwindigkeit aufweisen. Ein Blog kann – beim Vorliegen interessanter Inhalte – schnell Hunderte bis Tausende Besucher anziehen. Wer bereits im Vorhinein erahnen kann, wie viele Personen den Blog besuchen werden, sollte das Webhosting-Angebot danach ausrichten. Kleinere Blogs können mit günstigen Shared-Hosting-Paketen versehen werden, bei welchen sich viele Nutzer einen Server teilen. Bei größeren Blogs sollte auf einen Dedicated oder Virtual Server zurückgegriffen werden. Diese garantieren in puncto Rechenleistung und Arbeitsspeicher eine festgelegte Performance und sind vor Ausfällen und unbefugten Zugriffen geschützt. Personen die mehrere Blogs aufsetzen möchten, sollten sich ebenfalls für Virtual Server entscheiden: Dort können zusätzliche Extras wie SSH-Zugänge, ein hohes PHP-Memory-Limit und Cronjobs genutzt werden. Das PHP-Memory-Limit setzt PHP eine Maximalgrenze an Arbeitsspeicher vor, der für die Bearbeitung von Skripten verwendet werden darf. Ein Arbeitsspeicher von 50 Megabyte reicht bereits aus, um WordPress mit ein paar Plugins zu installieren. Wer zusätzliche Plugins wie GravityForms, WPML und Themes benötigt, kann mit 50 bis 100 Megabyte rechnen. Ein PHP Memory Limit sollte deshalb in Paketen mit mindestens 100 Megabyte gebucht werden – nur zur Sicherheit. Der tatsächliche Speicherverbrauch kann über Plugins wie „Plugin Server IP & Memory Usage Display“ angezeigt werden.
E-Mails über Webhoster
Herkömmliche Webhoster bieten vielseitige Leistungen an, unter welche auch das Hosten von E-Mails fällt. Die gängigen Hosting-Pakete enthalten E-Mail-Adressen mit eigener Domain, die über einen Webmailer, POP oder IMAP genutzt werden können. Obwohl viele Hoster mit der Anlegung Hunderter E-Mail-Adressen werben, sollte sich nicht darauf fixiert werden. Wer benötigt schon mehr als drei bis fünf E-Mail-Adressen? Bei der Wahl des passenden Webhosters sollte in erster Linie darauf geachtet werden, das das Postfach ausreichend Speicherplatz bietet und beliebig konfiguriert werden kann. Postfächer sollten mindestens vier bis fünf Gigabyte Speicherplatz vorweisen können. Außerdem sollte die Möglichkeit bestehen das Postfach flexibel zu vergrößern. Anzumerken ist, dass E-Mails grundsätzlich per TLS/SSL verschlüsselt übertragen werden sollten.
Kundensupport
Ein oftmals nicht bedachtes, aber durchaus wichtiges Argument für oder gegen einen Webhoster ist die Existenz eines Kundenservices. Viele Webhoster bieten einen 24-stündigen Support an, der per E-Mail, Telefon oder Chat erreicht werden kann. Kleinere und größere Probleme können durch einen jederzeit verfügbaren Ansprechpartner umgehend behoben werden. Obwohl die Werbeversprechen von Webhostern groß ausfallen, agiert der Support nicht immer hoch professionell. Deshalb sollte sich mit der Problematik ein wenig auseinander gesetzt werden. Empfehlungen von Freunden, Bekannten und Kunden können dabei helfen sich ein sachliches Bild über die Leistungen eines Kundensupports zu erstellen. Ein gehobener Support sollte eine E-Mail-Anfrage innerhalb eines Tages beantworten können. Ein telefonischer Support, der rund um die Uhr erreichbar ist, ist für viele Personen unabdingbar. Ob die Notwendigkeit eines ständig verfügbaren Supports gegeben sein muss ist natürlich eine Frage des Einzelfalls. Übrigens: Die meisten Support-Mitarbeiter kennen sich im Regelfall auch mit WordPress aus.
Empfehlenswerte Features für WordPress
Wer sich für einen Webhoster entscheidet, sollte vorab entscheiden, welche Leistungen er benötigt. Deren Notwendigkeit kann im Einzelfall recht unterschiedlich sein. Generell gilt der Grundsatz, dass ein Webhoster Backups aller Dateien der letzten zwei Wochen zur Verfügung stellen sollte. Wer Sicherungen benötigt, kann diese über ein Plugin aber auch einfach selbst erstellen. Wer nach Fehlern sucht, sollte Zugriff auf die Logfiles der letzten paar Tage besitzen: Dies ist äußerst praktisch. Mit Cronjobs können regelmäßige Aufgaben wie Datenbank-Backups erledigt werden. Mit einer Konsole wie dem SSH-Zugang können viele Aufgaben schnell und einfach erledigt werden. Dazu gehört das Kopieren, Entpacken und Verschieben von Dateien und Verzeichnissen. Webhoster mit einem Nameserver sind zu bevorzugen: Ein solcher kann erforderlich werden, wenn Domain und Website-Daten bei verschiedenen Providern liegen bzw. wenn ein externer E-Mail-Dienst genutzt wird. Natürlich sollte jeder Webhoster die Möglichkeit anbieten mehrere FTP-Konten anzulegen. Die jeweiligen Benutzer sollten beliebig mit Rechten ausgestattet werden können. Ein Verzeichnis-Schutz über .htaccess ist eine Selbstverständlichkeit. Mit einem SSL-Zertifikat wird eine sichere Übertragung von Daten gewährleistet. Weiterhin sollte darauf geachtet werden, dass nur solche Webhoster ausgewählt werden, deren Software zeitnah geupdatet wird, z.B. Apache, MySQL und PHP. Die Updates gewährleisten eine gleich bleibend hohe Sicherheit und sorgen dafür, dass Kunden mit neuen Funktionen versorgt werden. Vor dem Abschluss eines Hosting-Vertrages sollte darüber nachgedacht werden, wie lange das Projekt aufrecht erhalten wird. Bei guten Webhostern sollte eine monatliche oder vierteljährliche Kündigung möglich sein.
Den richtigen Webhoster für WordPress finden
Bei der Wahl des passenden Webhosters für CMS-Systeme gibt es einige Besonderheiten zu beachten. Wir empfehlen unsere oben aufgeführten Stichpunkte und Ausführungen als Anhaltspunkt zu verwenden. Im Grunde ist die Wahl des passenden Webhosters aber nach wie vor von vielen individuellen Faktoren abhängig. Die Art der verwendeten Materialien (Bild, Video, Text) und die Größe des Blogs sind extrem wichtig. Außerdem sollte auf einen zuverlässigen Support und das Vorhandensein grundlegender Funktionen geachtet werden. Sonderangebote und Billig-Webhoster scheinen auf den ersten Blick verlockend zu sein: Bei mittleren und großen Webprojekten sollte aber ein professioneller Webhoster mit einem ausgewogenen Preis-Leistungs-Verhältnis bevorzugt werden. Scheinbar günstige Hoster stellen sich im Nachhinein oftmals als leistungsschwach heraus.